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Navette-Schliff

 

Der Navette-Schliff hat viele Namen um seine ganz besondere Form und Facettenvielfalt zu beschreiben. So wird er auch Marquise-Schliff, Zweispitzenschliff oder Hamburger Schiffchen genannt. Navette heißt im französischen soviel wie Schiffchen und so ähnlich sieht ein geschliffener Edelstein dieser Art auch aus. Die Klipsen-Form hat einen großen Durchmesser auf der Hauptachse und stellt quasi einen oval geschliffenen Schmuckstein mit zwei spitz zulaufenden Enden dar. In Englisch nennt man ihn wegen seiner Form auch Foodball-Schliff, Bootsschliff oder Augenschliff. Ursprünglich wurde er nur für Diamanten entwickelt und ähnelt mit seinen 56 oder 58 Facetten auch dem Prinzip des runden Billanten-Schliffs. Heute wird der Navette Schliff aber für viele verschiedene Edelsteinarten verwendet. Länge und Breite stehen optimal in einem Verhältnis von zwei zu eins zueinander. In der Praxis würde das bedeuten, dass klassische Edelsteingrößen mit Navette-Schliff 10mm x 5mm oder 12mm x 6mm sind. Kleiner oder größere Ausführungen sind natürlich genauso möglich. Edelsteine im Marquise Schliff wirken im Verhältnis immer größer. Auch Steine mit einem Cabochonschliff können eine ovale Form haben und werden dann oft als Navette-Schliff bezeichnet. Er wird besonders gerne für undurchsichtige,opake Edelsteine verwendet.

 

Das Schmuckdesign wird auf einen solch speziellen Schliff immer angepasst. Die spitz zulaufenden Enden des Edelsteins sind nicht stoßsicher und laufen Gefahr bei einem Aufprall zu brechen. Deshalb muss die Fassung eines Ringes beispielsweise so konzipiert sein, sodass der Stein bestmögliche geschützt und trotzdem ästhetisch gefasst ist. Dies geschieht meist durch Zargen oder Krappen, die Licht durchlassen, filigran aussehen und trotzdem genügend Sicherheit bieten. Auch wird der Stein mit dem länglichen Navette Schliff fast immer vertikal gefasst. Die Hand und die Finger wirken so schlanker und femininer.

 

Der Ursprung dieses Schliffs geht auf keine Geringere als Marquise Madame de Pompadour zurück. Sie war bereits Namensgebern für mehrere modische Erscheinungen und muss eine beindruckende Frau gewesen sein, da der französische König Ludwig der XV ihr einen Edelstein schleifen ließ, der der Form ihrer Lippen gleichkommen sollte. Deshalb hat der Schliff auch den Beinamen Marquise.